Gastdirigent in Stuttgart: Josep Caballé Domenech Foto: Philharmoniker/Domenech

Beim jüngsten Konzert der Stuttgarter Philharmonikern steht das Cello im Zentrum – und Beethovens vierte Sinfonie. Nicht immer gelingt dabei die gemeinsame Kommunikation.

Was ist ein „Siegerhimmel“? Der Komponist Arnold Schönberg hat ihn gesehen, beschrieben und gezeichnet. In seinem „Kriegs-Wolken-Tagebuch“ verbindet er ab 1914 den täglichen Blick ans Firmament mit aktuellen militärischen Ereignissen. Ein ziemlich irritierender Brückenschlag, den zu Beginn des Konzerts der Stuttgarter Philharmoniker am Dienstagabend auch die Situation auf der Bühne des Beethovensaals spiegelt: Am Pult steht anstelle des Dirigenten ein Sprecher (Lucas Herberhold), rezitiert Ausschnitte aus Schönbergs Aufzeichnungen, und die Musikerinnen und Musiker reagieren darauf.